Little Dorrit

Little Dorrit (in Übersetzungen meist: Klein Dorrit[1]) ist ein Roman von Charles Dickens, der zuerst als Fortsetzungsroman von 1855 bis 1857 veröffentlicht wurde. Im Mittelpunkt der Erzählung steht Amy Dorrit, das jüngste Kind der Familie Dorrit, geboren und aufgewachsen im Schuldgefängnis Marshalsea in London. In dieser Institution war auch Dickens’ Vater eingesperrt gewesen. Little Dorrit begegnet Arthur Clennam, der nach 20-jähriger Abwesenheit in die Heimat zurückgekehrt ist und ein neues Leben beginnen möchte.

Der Roman befasst sich in Form einer Satire mit den Mängeln von Staat und Gesellschaft, insbesondere auch mit der Institution des Schuldgefängnisses, in dem Schuldner eingesperrt sind, bis ihre Schulden bezahlt sind, während sie selbst nicht arbeiten dürfen.

In dem Roman wird das Fehlen sozialer Sicherheit kritisiert, ebenso die Arbeits- und Lebensbedingungen der Industriearbeiter, ferner die Bürokratie des britischen Schatzamtes, das im Gewand des fiktiven „Circumlocution Office“ erscheint, eines Amtes für „Umschweife und Patentanmeldungen“.[2] In der Form der Satire behandelt Dickens die Klassenstruktur der britischen Gesellschaft seiner Zeit.

  1. Diese Form des Namens ist missverständlich, denn „Klein Dorrit“ suggeriert normalerweise etwas Kindliches, was aber so im Roman nicht angelegt ist; sie ist einfach die jüngste und kleinste in der Familie, daher „Little Dorrit“, also die Kleinste der Dorrits; sie wird im Roman nicht etwa mit einem verkleinernden Vornamen angesprochen!
  2. Felix Sprang, Professor in englischer Literaturwissenschaft, FAZ, 30. Dezember 2020, S. 9: Sie wollten niemals, niemals Sklaven sein. Nostalgie, Selbsttäuschung, Dünkel und nüchternes Kalkül: Was die Briten in den Brexit trieb.

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